New issue of Interlending & Document Supply

Aus den Open Access News: The new issue of Interlending & Document Supply (vol. 32, no. 2) is now online. Here are the OA-related articles. Only the the TOC and some abstracts are accessible to non-subscribers.

  • ÞórnÝ Hlynsdóttir and Þóra Gylfadóttir, Remote document supply in Iceland before and after nationwide access to 8000 e-journals: the story so far
  • Lynn Wiley, License to Deny? Publisher restrictions on document delivery from e-licensed journals
  • David Ball, What’s the „big deal“, and why is it a bad deal for universities?
  • Parliamentary inquiry into Open Access [no abstract]
  • Peter Suber’s predictions for 2004 [no abstract]

Springer’s Open Choice ist kein Open Access

Springer’s neues Geschäftsmodell Open Choice (gebloggt am 5.7.04) wird von Jan Velterop von BMC in Newswire der Open Access Gedanke abgesprochen: „Springer’s program breaks from that [Open Access] definition is some key ways. [It also forbids] copying, reproducing, distributing, or posting of the publisher’s version of the article on a third party server. That makes guaranteeing open access in perpetuity virtually impossible.“ Aus Open Access News

OUP: Open Access oder Open Kommerz?

Erst heute geht mir auf, dass der 26. Juni wohl ein historisches Datum war. Oxford University Press stellte für seine Zeitschrift Nucleic Acids Research (NAR) ein neues Geschäftsmodell vor. Dieses Modell wurde als Open Access angekündigt und mit viel Vorschußlorbeeren versehen: Ab 2005 wird kostenfreier Zugriff auf NAR möglich sein (bisher waren alle Artikel nach 6 Monaten frei zugänglich). Mit dem Printabo bekommt man die Institutionelle Mitgliedschaft und einen Rabatt auf die Article Pay Charges (APC) für die Autoren: $500 statt $1.500. Zuerst denkt man: Prima Modell! Dann beschleichen einen Zweifel, ob es wirklich ein Schnäppchen ist. Bibliotheken/Fakultäten schichten über institutionelle Mitgliedschaften a la BMC ihr Zeitschriftenbudget zunehmend in die Bezahlung von Publikationsgebühren um. Wird es da – insgesamt betrachtet – nicht etwa teurer? Spielen wir mal die Alternativen durch, (zwei Veröffentlichungen von Fakultätsmitgliedern in NAR pro Jahr):

  1. Kein Abo: Kosten $3.000 (Freier Online-Zugang: $0 + APC: 2*$1.500)
  2. Institutionelle Mitgliedschaft: Kosten $ 3.459 (Mitgliedschaft: $ 2.459 + APC: 2*$500)
  3. Print-Abo: Kosten $3.855 (Print: $2.855 + APC: 2*$500)

Gegenüber den bisherigen Kosten von $2.459-$2.733 je nach Abo haben sich die Gesamtkosten also um 10 bis max. 57% erhöht! Betreibt OUP Open Access oder nur eine (weitere) clevere Profitmaximierungsstrategie?? Wie wird sich die Bibliothek/Fakultät zu diesem Geschäftsmodell stellen? Will ein Fakultätsangehöriger in NAR publizieren, möchte er natürlich die $1.000 sparen. Mit anderen Worten: Es bleibt der Druck auf der Bibliothek bestehen (wird größer?), das Printabo und/oder eine Institutionelle Mitgliedschaft einzukaufen. NAR ist kein Einzelfall. Es ist zu erwarten, dass weitere Zeitschriften dieses Geschäftsmodell übernehmen werden. Zuerst gesehen in Open Access News
Nachtrag: Ab 2 Artikel pro Jahr wird es teurer als vorher. Die Publikation in NAR (das „Geben“ von Forschungsresultaten) wird also bestraft, das egoistische Lesen („Nehmen“) hingegen belohnt. Die Uni Münster (1 Publ. in NAR p.a.) kommt wesentlich günstiger weg als das DKFZ Heidelberg (4,8 Publ. p.a.) oder die University of Oxford (5,5 Publ. p.a.).

Preise von medizinischen Zeitschriften explodieren weiter

Kronenfeld Abbildung
Die oft zitierten Kronenfeld-Studien über die Preissteigerungen von Zeitschriften der Brandon/Hill-Liste (z.B. die von 1996) wurden nun aktualisiert: Joan B. Schlimgen and Michael R. Kronenfeld, Update on inflation of journal prices: Brandon/Hill list journals and the scientific, technical, and medical publishing market, Journal of the Medical Library Association, July 2004. Lakonisches(?) Resümee: The unprecedented rise in journal prices negatively affects the purchasing power of medical libraries. Aus den Open Access News