Oxford University Press hat eine Vereinbarung zur Archivierung seiner Zeitschriften mit Portico abgeschlossen. Das ist die dritte Absicherung nach den Vereinbarungen mit der Koninklijke Bibliotheek der Niederlande und LOCKSS.
Harnard, Open Access und DFG
Dailymed: Beipackzettel für Arzneimittel
NLM erhält ab sofort die Beipackzettel aller US-amerikanischen Arzneimittel von der FDA und wird diese auf der DailyMed Web site veröffentlichen mit Links zu (nicht von) PubMed, MedlinePlus und ClinicalTrials.gov. The practice of the FDA is to review and approve each label every year. Thus, over the next 12 months, the Library expects to receive the approved label for every medication on the market.
Ausschreibung des VFI-Förderungspreises 2006
Der 1991 von österreichischen Informationsfachleuten gegründete Verein zur Förderung der Informationswissenschaft hat am 1. März 2006 den VFI-Förderungspreis 2006 ausgeschrieben:
- Beginnend mit dem Jahr 2006 schreibt der VFI für den gesamten deutschsprachigen Raum einen Förderungspreis für herausragende akademische Abschlussarbeiten auf bestimmten Teilgebieten der Informationswissenschaft aus. Pro Jahr können bis zu drei Preise vergeben werden. Das Preisgeld beträgt zwischen 300 und 500 Euro; die Preisträger werden in der Fachpresse bekannt gemacht.
Für diesen Preis kommen universitäre Diplom- und Magisterarbeiten, postgraduale Magister- bzw. Masterarbeiten sowie Doktorarbeiten in Frage, die im jeweils laufenden oder vorangegangenen Jahr approbiert worden sind.
Auswahlkriterien für die Vergabe sind neben der wissenschaftlichen Qualität der Arbeit vor allem Kriterien wie Originalität/Neuartigkeit des Themas, Praxisrelevanz, Relevanz für die theoretische Weiterentwicklung des gewählten Teilgebietes, Qualität und Originalität hinsichtlich Methodik und Themenbehandlung, Qualität der Präsentation und des Stils und Brauchbarkeit als Lehrtext oder Übersichtsarbeit.
Arbeiten können bis 15. September 2006 an die E-Mail-Adresse vfi-preis@tuwien.ac.at eingereicht werden, wobei eine Apporabationsbestätigung der betreffenden Hochschule und eine als Zeitschriftenaufsatz publizierbare Kurzversion vorzulegen sind. Über die Vergabe der VFI-Förderungspreise wird bis zum 15. Dezember 2006 von einer Vergabekommission entschieden.
Informationen zum VFI-Förderungspreis finden sich auf der Webseite: http://www.ub.tuwien.ac.at/vfi/VFI_Preis.html<>
Merck will Schering übernehmen
SpON. Feindliche Übernahme? Hund frißt Katze: Beide sind gleich groß. Merck beschäftigte Ende 2005 rund 29.000, Schering knapp 25.000 Mitarbeiter. Schering erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 5,3 Milliarden Euro Umsatz, Merck 5,9 Milliarden Euro. Beide Pharmakonzerne haben (hatten?) große Bibliotheken (in Darmstadt bzw. Berlin, keine Homepages im Internet), deren Vertreter auch bei der AGMB engagiert waren/sind.
Apfel der Woche an T. Scott Plutchak für Erkenntnistheorie & Wikipedia
T. Scott Plutchak stellt anhand des Wikipedia-Erfolgs die grundlegende epistemiologische Frage nach der Wahrheit. Ist diese a priori existent und muß nur noch (von Medizinmännern) entdeckt werden oder kommt sie formbar und geschmeidig (malleable) als Konsensentscheidung der Gemeinschaft daher? Scott bringt damit eine neue Sichtweise in eine scheinbar endlose Diskussion. Angesichts des Erfolgs von community-based approaches like Wikipedia fragt er sich, ob dieser ganze administrative, redaktionelle und finanzielle Overhead wirklich nötig ist, um eine gute Enzykopädie zu erstellen:
What has been argued is that a combination of expert investigation, various modes of peer review, vigorous debate among knowledgeable people, and transparency about inevitable biases is the best way we’ve found so far to do a pretty good job, and that it has the fallback mechanism of giving the intelligent reader the information that they need to make a judgment about how reliable the information they are getting is likely to be. Wikipedia suggests that none of these things are necessary.
In einem Gedankenexperiment erweitert er diesen Schluß auf Medizin-Enzyklopädien wie UpTodate:
… the most popular tool among residents and young clinicians for assisting their decision making is UpTodate, which rests on the same assumptions of expert opinion and authority as traditional reference works […]. And yet, it is undoubtedly rife with errors (it is, after all, a human construct). Would you be more comfortable having your clinician use it if you knew that it was created using the wikipedia model?
Eine kürzliche Studie im British Medical Journal scheint die Annahme „Viele Köche machen ’nen leckeren Brei“ zu unterstützen: Die Selbstkorrektur von falschen Behauptungen in einer Brustkrebs-Diskussionsgruppe war erstaunlich hoch.