Letztens an der Ausleihe …

Benutzerin A. ruft an, sie hätte über den Ausweis ihrer Freundin B. Bücher entliehen, nun habe B. ein Mahnschreiben erhalten, aber sie selbst (A.) hätte die Bücher zurückgegeben – bestimmt! Am OPAC In SIAS und am Stand überprüft, kein Buch vorhanden. Einige Tage später ist B. an der Leihstelle und folgendes Gespräch entsteht:

„Die Bücher sind nicht zurückgegeben worden. Sie müssen diese also bezahlen.“

„Verstehe ich nicht, die wurden doch von meiner Freundin A. ausgeliehen?“

„Als Entleiherin müssen Sie dafür haften. Sie können sich ja die Kosten für die Ersatzbeschaffung von ihrer Freundin A. wiederholen.“

„Ja, sind Sie denn als Bibliothek nicht gegen so etwas versichert???“ 😯

[Danke für die Zusendung dieses Kleinods]

Berufsprestige von Ärzten und Bibliothekaren

Berufsgruppen nach Allensbach

Obwohl das Ansehen der Ärzte in der Bevölkerung kontinuierlich sinkt, wie das Umfrageinstitut IFD Allensbach noch 2003 festgestellt hat, liegt das Berufsprestige (derjenige Prozentsatz der Bevölkerung, der Achtung vor dem betreffenden Beruf hat) des Arztes nicht nur meilenweit über dem des Bibliothekars (= Buchhändler), sondern: Vor keinem Beruf hat man soviel Achtung wie vor dem Arzt, vor keinem Beruf hat man so wenig Achtung wie vor dem Buchhändler (= Bibliothekar). Ok, ich kenne die Einwände, die jetzt kommen (einen Arzt braucht man – einen Bibliothekar nicht, Umfragen sind keine Wahrheit, was kennt der Mann auf der Straße unsere Arbeit, usw), aber eine Frage stellt sich mir doch:

Was bedeutet das für uns, dass wir im Vergleich zu unseren Kunden genau am anderen Ende der Skala stehen?

Schönen Tag noch. 🙂