Blackwell launches backfiles

Unter dem Titel Blackwell Launches 3000 Years of Digitized Journal Backfiles kündigt Blackwell das Angebot von 3000 Jahren Backfiles von 121 Zeitschriften an und den Abschluß des gleichnamigen „Digitization Programs“ mit insgesamt 500 Zeitschriften bis Ende 2008. Libraries can order any number of journals, from a single title to the complete collection, with varying discounts available depending on the size of the order. Die in der Excel-Titelliste stehenden Preise bewegen sich in der Größenordnung von 50% bis 150% der jährlichen Subskriptionspreise. Umgerechnet sind dies pro Artikel 0,20 – 0,40 Euro. Blackwell reiht sich damit genau zwischen den kommerziellen Verlegern Elsevier, Wiley, Nature und Cell Press (0,27-1,14) auf der einen Seite und den „Fachgesellschafts“-Verlagen Annual Reviews, Lippincott, JCO, American Physiological Society (0,03-0,25) auf der anderen Seite ein. Hinzu kommt eine jährliche Gebühr. Kein guter Tag für Open Access. Nachdem bereits einige Fachgesellschaften ihre Archive bei Blackwell Synergy kostenfrei anbieten, haben sich die anderen wohl gedacht, den Backfile-Profit noch mitzunehmen.

Rise of the Bio-Librarian

Rise of the Bio-Librarian – The field of biocuration expands as the data grows heißt ein aktueller Artikel von Anne Harding im The Scientist. Was macht der Biobibliothekar oder Biokurator genau?

We’re getting to the point where it’s possible to sequence a genome in a day. But the raw sequence information is pretty much worthless unless it’s interpreted and organized. The open-reading frames and other sequence features have to be identified; comparisons need to be made with other genomes, since well-characterized orthologs in other species can provide important functional information; and the biological literature for the species in question needs to be correlated with the sequenced genes.

Elsevier’s Library Connect April-Heft 2006

Das Heft enthält mal wieder einiges lesenswertes:

Heather Todd, Biomedical Library Brisbane, Organisatorin der 10th ICML-Weltkonferenz, schreibt in „So Far, So Good: Value-adding Services ‚Down Under'“ über den Erfolg eines neuen Document Delivery Dienstes hauseigener Printzeitschriften.

W. Lee Hisle: „The Future of the Library as Place and the Role of the Librarian community connections“

Contacts Finder for Librarians, search by product for the right person Elsevier to speak with.

Chris Shillum, Vice President, Product Technology, Elsevier, erzählt, wie alles anfing mit ScienceDirect, wie sie 400 Mio. $ in SD investierten, einem deutschen Wissenschaftler die Domäne abkaufen mussten und um Mitternacht in der Lobby Rennen mit rollbaren Aktenschränken veranstalteten …

Und schlußendlich bringt Tony McSean endlich seine lange versprochene Liste von Hintergrundmusik für Bibliotheken, beginnend mit „Silence is Golden“ by Four Seasons bis „Dewey wanna dance?“.

Gold Standard wird Elsevier

Noch nachzutragen: Während die guten Zeitschriften so nach und nach Elsevier verlassen, verstärkt der Konzern seine strategische Ausrichtung auf integrierte klinische Informationssysteme und insbesondere seine Präsenz in US-amerikanischen Kliniken mit dem Erwerb des unabhängigen Pharmainformationsanbieters Gold Standard. Pressemeldung