Pressemitteilung ZB Med vom 22.7.2020
Die Zahl der Preprint-Veröffentlichungen nimmt derzeit rapide zu. Verfolgt man die Presse oder die einschlägigen Podcasts zu COVID-19, begegnet man ihnen regelmäßig und wird so über die aktuellsten Forschungsergebnisse informiert. Um sich einen Überblick zu verschaffen, benötigen Forschende und andere medizinische Expertinnen und Experten – zum Beispiel aus Virologie und Epidemiologie – Unterstützung. Diese leistet nun auch der von ZB MED entwickelte Preprint Viewer zu COVID-19. Er erleichtert die Suche nach relevanten Informationen in den wachsenden Ressourcen.
Das auf Text Mining basierende Tool entstand in der Forschungsgruppe von Prof. Dr. Juliane Fluck. Es bietet erweiterte Such- und Filterfunktionen für Abstracts, direkte Links zu den entsprechenden Volltexten und Exportfunktionen für abgerufene Ergebnisse. Die Abstracts werden täglich aktualisiert. Darüber hinaus werden zur Verbesserung der Retrieval-Funktionalität Konzepte aus standardisierten Krankheits- und Symptomvokabularen in den Abstracts markiert. Weitere Terminologien zur Suche nach Übertragungs- und Seroprävalenzinformationen wurden zusätzlich eingepflegt.
Aktuell sind Preprints aus bioRxiv, medRxiv, ChemRxiv, arXiv und Preprints.org in den Dienst integriert. Erweiterungen hinsichtlich der Preprint-Ressourcen und weiterer Terminologie-basierter Annotationen sind in Planung.
Der Preprint Viewer wurde als erstes Ergebnis der Task Force COVID-19 entwickelt. Mitglieder der nfdi4health haben die Initiative ins Leben gerufen, um es der Fachcommunity leichter zu machen, relevante Studien zu finden und Daten besser austauschen zu können. Die Task Force COVID-19 wird von der DFG gefördert.