Elsevier’s Pressemeldung. Portico ist aus einem Projekt von JSTOR entstanden und vor einem Jahr Teil der nicht-profitorientierten US-Firma Ithaka Harbours Inc. geworden. Portico wird von renommierten Einrichtungen wie der Library of Congress (3 Mio. $), JSTOR und der Mellon Foundation unterstützt. Es ist eine interessante Alternative zu dem „Grasswurzelprojekt“ LOCKSS (gebloggt 27.10.) und gibt auch eine Antwort auf die Frage nach dem „Danach“: Wenn die alten PDFs von neuen Computern nicht mehr gelesen werden können brauchen wir Migration und Emulation. Das kostet aber alles vermutlich deutlich mehr als bei den Doityourselfern LOCKSS (Wie bastele ich mir aus einem alten Hamsterkäfig und einem ausrangierten Motherboard ein elektronisches Zeitschriftenarchiv), da jährliche und einmalige Gebühren in noch unbekannter Höhe fällig werden. Damit haben wir hier die etwas unglückliche Situation auf Bibliotheksseite, mehrere Archiv-Lösungen nebeneinander pflegen/bezahlen zu müssen. Aber dass alle Verlage sich nach und nach LOCKSS anschliessen, war wohl nur ein frommer aber etwas naiver Wunschtraum. 😕 In Zukunft werden Bibliotheksetats neben den Lizenzgebühren für laufende Zeitschriftenabos auch zunehmend solche für Archive tragen müssen, was natürlich die Frage aufwerfen wird, warum man alles zweimal bezahlen soll: Den üppigen Stellplatz in der Bibliothek und den Stellplatz bei Portico (immerhin wollen 39% der Bibliotheken 30 und mehr Zeitschriftenjahrgänge archivieren). Ist die einzige Lösung das großzügige Makulieren und Untervermieten/Umwidmen?