Claudia Koltzenburg hat im OpenSPF-Forum über die Konferenz Cologne Summit on Open Access Publishing (hier auch die Volltexte der Vorträge) (gebloggt am 12.10.) berichtet. Ich fand es ein bißchen enttäuschend, dass sich die Vertreter der gegensätzlichen Positionen sich nur wieder ihre bekannten Argumente um die Ohren hauten, anstatt sich – angesichts der Unvollkommenheiten in ihren jeweiligen Systemen – der grundlegenden Fragen anzunehmen:
- Wie können wir gemeinsam den Wissenschaftlern helfen?
- Warum werden überhaupt so viele Artikel publiziert?
- Wie sieht es mit der Qualität der Veröffentlichungen aus? Wächst das medizinische Wissen proportional dem jährlichen Artikel-Zuwachs von 5-7% ?
- Wie entwickelt sich der kommerzielle Zeitschriftenmarkt? Wer verdrängt wen mit welchen Strategien? Was ist die rein ökonomische Perspektive?
- Angenommen, Open Acess wird ein Erfolg: Ist Open Access Self-Archiving ohne kommerzielle Zeitschriften denkbar? Was wird aus Zeitschriftenagenturen? Was ist die zukünftige Aufgabe von Bibliotheken? usw…
Die anwesenden Verleger waren noch nicht mal bereit anzuerkennen, dass es sowas wie eine Bibliothekskrise gibt oder dass das gegenwärtige System an seinen Grenzen angekommen ist.
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