Es ist im Prinzip nichts dagegen einzuwenden, wenn man versucht, sich bei einer Recherche das Leben einfach zu machen und sich nicht um die Medline-Suchfunktionen kümmern zu müssen. Mit dem Link „Clinical Queries“ lässt sich bei Pubmed schnell und einfach nach systematischen Reviews und Literatur zu Fragen wie Therapie, Ätiologie, Diagnose und Prognose suchen. Die intern ablaufenden Suchstrategien sind in der Filter Table und unter systematic[sb] hinterlegt. Je nach Fragestellung und Zielsetzung reichen die intern ablaufenden Strategien aber nicht aus. Außerdem ist die Übersetzung der von Haynes RB et al. entwickelten Diagnose-Strategie mit Ovid in die PubMed-Syntax nicht korrekt (s. Response).
Ich bin kein Freund von „Konserven“ wie z.B. „Clinical Queries“ oder „Automatic Term Mapping“ bei PubMed. Diese verwende ich bestenfalls für eine erste schnelle Orientierung und nutze lieber die speziellen Medline-Suchfunktionen wie die MeSH-Database, Limits, Textwortsuche etc., um die „Zutaten“ selbst auszuwählen und zu kombinieren. Rezepte für empfehlenswerte Suchstrategien für systematische Reviews und Fragen in der Evidenzbasierten Medizin haben z.B. Mitglieder der Cochrane Collaboration in zahlreichen Publikationen und auf ihren Webseiten veröffentlicht. Wie in der Kochkunst können auch in der Literatursuche Rezepte variiert und weiter entwickelt werden.
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