Die Uni Heidelberg meldet, dass die beiden medizinischen Fakultäten der Universität Heidelberg in spätestens sechs Jahren zusammengeführt werden sollen. Ich habe keine Ahnung von den genauen Gründen dafür, ahne nur etwas von Synergien und Einsparungen. Ist das analog zur Fusion Marburg-Giessen (geht Morgen an Helios, 17.12.: doch Rhön-Klinikum) bzw. Duisburg-Essen? Die beiden Medizinstandorte Heidelberg und Mannheim sollen aber bestehen bleiben, wenn auch ohne(?) Doppelstrukturen:
Angesichts der angespannten finanziellen Situation […] kann es die Universität Heidelberg nicht verantworten, dass an den beiden Standorten der Heidelberger Medizin auf so kurze Distanz doppelte Strukturen aufgebaut werden.
Was bedeutet dies für die beiden Medizinbibliotheken vor Ort? Laut PR sollen ja Curricula angeglichen und Studentenströme kanalisiert werden. Auch die (Grundlagen)Forschung wird aufgeteilt. Mannheim stellt mit dem neuen Gebäude sicherlich einen wunderbaren Standort für studentisches Arbeiten und Lernen dar. Zusammen mit den Heidelbergern könnten insbesondere bei der Lizenzierung elektronischer Medien sinnvolle gemeinsame Aktivitäten entfaltet werden (die Benjamin Franklin/Charité-Fusion läßt grüßen). Die Kolleginnen da und dort sind nicht zu beneiden um die sicherlich von oben forcierte Fusionsarbeit – mögen sie in sechs Jahren besser dastehen als heute. Ich wette um meinen neuen Zimmerbrunnen, dass dies nicht die letzte Fusion von Medizinfakultäten (und Medizinbibliotheken) sein wird. 😀
1 comment for “Vereinigung der Medizinfakultäten Mannheim und Heidelberg”