Mit Blick auf Menschen mit Demenz und Migrationshintergrund gehen Experten von einer ähnlichen Häufigkeit wie bei Menschen ohne Migrationshintergrund aus. Da die Datenbasis zu Demenz bei Migrationshintergrund in Deutschland und Europa unzureichend ist, können aber noch keine verlässlichen Aussagen zur Relevanz des Themas gemacht werden. Deswegen wird das Deutsche Zentrum Neurodegenerative Erkrankungen Rostock/Greifswald mit Förderung der Robert Bosch Stiftung für Deutschland und andere europäische Länder untersuchen, welche Anzahl an Erkrankungen jeweils in den verschiedenen Migrationsgruppen vorliegt. Gegenstand der Studie wird außerdem sein, eine Einschätzung über die Versorgungssituation der Betroffenen zu gewinnen sowie einen Überblick über bestehende Informations-, Beratungs- und Versorgungsangebote zu erarbeiten. Die Ergebnisse sollen als Grundlage für länderübergreifende Vernetzung und Zusammenarbeit von Akteuren aus Wissenschaft, Praxis und Fachkreisen dienen.
Aus: Newsletter Migration, Integration und Teilhabe der Robert Bosch Stiftung 02/2019