Die Frage, die vom 14.3. bis 15.4.2005 zur Abstimmung gestellt wurde, lautete „Was machen Sie mit gedruckten Zeitschriften?“. 39% haben den Platz (und den Anspruch), mindestens die Zeitschriftenbände der letzten 30 Jahre dem Benutzer in der Bibliothek zur Verfügung zu stellen. Das würde bedeuten: ab 1975. Wie Fernleihuntersuchungen zeigen, entfällt nur jede 30. Bestellung auf Zeitschriften, die 30 Jahre und älter sind. Mit 46% halten die etwas Wagemutigeren (oder die mit mehr Platzproblemen) nur die letzten 15 oder gar nur 5 Jahre vor – fast die Hälfte. 15 Jahre bedeutet: 13% der Anfragen können nicht erledigt werden, bei 5 Jahre wächst dieser Prozentsatz auf immense 41% (alles unter der Voraussetzung, dass die in einem offenen Bestand benutzten Titel ein ähnliches zeitliches Verteilungsmuster wie subito-Bestellungen aufweisen). Drei gaben an, dass in ihrer Bibliothek nur der aktuelle Jahrgang vor Ort ist, dies kann man sich fast nur als durch extreme Platznot getrieben vorstellen (Widerspruch erbeten!). Nur einer makuliert statt archiviert, das muss wohl eine kleine Handbibliothek sein (oder eine total progressive Bibliothek, die alles online hat und jede müde Mark, die in gedruckte Zeitschriften gesteckt wird, als Verschwendung ansieht). Makulierung unterliegt übrigens – wenn es im größerem Stil betrieben wird als nur den abgelaufenen Jahrgang zu entsorgen – u.U. Erlaßen des jeweiligen Bundesland. Interessant die fast gleichmässige Aufteilung in 46:39 von Kurzbewahrern (5/15) zu Langbewahrern (30/Alles). Die Grenze bzw. der Mittelwert liegt bei den auch von uns favorisierten 15 Jahren. Das Ergebnis im einzelnen:
- Alles bleibt vor Ort 31%
- Nur die letzten 5 Jahre vor Ort, Rest im Speicher 27%
- Nur die letzten 15 Jahre vor Ort, Rest im Speicher 19%
- Nur der aktuelle Jahrgang vor Ort, Rest im Speicher 12%
- Nur die letzten 30 Jahre vor Ort, Rest im Speicher 8%
- Nur der aktuelle Jahrgang vor Ort, Rest makuliert 4%
Total Votes: 26 (Summe>100% wg. Aufrundung)
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