Bei dieser ganzen Elsevier–MSD-Fake-Journal-Hype* (zuletzt von David Gorski sehr gut aufgedröselt: Threats to science-based medicine: Big pharma pays a publisher to produce a fake journal) stellte sich mir heute morgen die Frage, wie finden die Autoren das eigentlich? Machen vielleicht eine gute klinische Studie über Vioxx oder was auch immer, geben korrekt an, dass sie von MSD gesponsert wurden, reichen den Artikel bei Lancet ein, nur um sich dann nach erfolgter Publikation auch noch in so einem Australasian-Käseblättchen wiederverwertet zu finden?! Die überlegen sich doch dreimal, ob sie demnächst dem Verlag noch das Copyright für solche Marketing-Aktionen alles abtreten …
Of course, they must have been reprints of articles that appeared in other Elsevier journals! Otherwise, Elsevier wouldn’t have had the rights to publish them! It’s not necessarily the quality of the reprinted articles that’s an issue. It’s their packaging in a pseudojournal that’s nothing more than an advertising vehicle for Merck without any disclosure that that’s what the purpose of the journal was!
Andrerseits, zwingen nicht gerade die hohen Pay-Access-Walls gerade niedergelassene Ärzte (siehe auch Wie finde ich Open Access Artikel in Medizin?) zu diesen Publikationen zu greifen, weil sie als einzige frei verfügbar sind?
Und, die wichtigste Frage: Müssen wir jetzt unsere Wissenschaftler nicht warnen? „Paß auf! Wenn du in einer Elsevier-Zeitschrift publizierst, könntest du in einem Käseblättchen landen…“
* Diesmal ist Elsevier erwischt worden, das nächste Mal ist es Wiley oder Springer… Die ganze Branche hatte vor Jahren das Sponsored Publishing als erfolgversprechendes Geschäftsmodell gefeiert und mischt da fleissig mit. Noch eine Info BTW: 1/2 bis 3/4 aller klinischen Studien sollen von der Pharmaindustrie gesponsert sein: Medical Journals = Pharma Marketing Tool.