Zitat des Tages:
Bei Springer wird die gesamte Buch- und Zeitschriften-Produktion elektronisch abgewickelt. Dadurch können die Inhalte aus Büchern und Zeitschriftenartikeln bereits vor Erscheinen der Druckausgabe weltweit in Datennetzen zur Verfügung gestellt werden.
[aus der Pressemeldung anläßlich der SWB-Kataloganreicherung]
Ja, aber wieso bieten die dann diese Bücher nicht auch im Volltext online an? Wenn’s so einfach ist? Lohnt sich das nicht? Die einzigen Onlinebücher, die Springer zur Zeit (wenn ich bös wär, würd ich sagen: wie Sauerbier) anpreist, sind die englisch-sprachigen. Aber die nutzt hier keiner (S.7) – wir brauchen deutsche Texte! Kataloganreicherung für lau ist sicherlich ganz nett (für Springer eine kostenlose Werbeplattform, für den SWB-Nutzer eine Suchhilfe), aber richtig interessant wird es doch erst für Bibliotheken, wenn die Bücher im Volltext vorliegen (und bezahlbar sind). Aber diese spezielle Klientel (deutsch! Bibliothek!) wird zur Zeit wohl von Springer nicht wahrgenommen – im Gegensatz zu dem kleinen, aber pfiffigen Thieme-Verlag, der so den Großen ganz mächtig die Schau stiehlt (und den Markt besetzt, denn mehr als die Bücher eines Verlags kann man sich als Bibliothek derzeit nicht leisten).
4 comments for “Springer ziert sich, Thieme besetzt den Markt”